Seite: Marnheim

Im Jahre 774 wurde Marnheim erstmals urkundlich im Lorscher Codex alsMawenheim erwähnt. Wahrscheinlich ist die Gegend als Siedlungsgebiet aber noch älter, wie Funde in der Umgebung belegen. Im Jahre 1135 wird Marnheim dann Mouwenheim genannt, wie eine Urkunde eines gewissen Arnold von Mouwenheim bezeugt.

Im Mittelalter gehörte Marnheim längere Zeit zur Herrschaft Bolanden, später zur Kurpfalz und deren Amt Bolanden sowie anschließend bis Ende des 18. Jahrhunderts zu Nassau-Weilburg, wo es dem Oberamt Kirchheim unterstand.

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Marnheim in den Kanton Kirchheim im Departement Donnersberg eingegliedert und bildete eine eigene Mairie. 1815 hatte der Ort insgesamt 785 Einwohner. Im selben Jahr wurde er Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte Marnheim dem Landkommissariat Kirchheim – später Kirchheimbolanden – an; aus diesem ging das Bezirksamt Kirchheimbolanden hervor.

Im Zusammenhang mit den Revolutionskämpfen von 1849 unterzeichnete hier der damalige Prinz von Preußen, der spätere Kaiser Wilhelm I., die völkerrechtlich umstrittene „Erklärung der Rheinpfalz in den Kriegszustand“. Der Tisch, an dem dies geschah, ist als historisches Möbelstück im Heimatmuseum in Kirchheimbolanden erhalten.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kirchheimbolanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Marnheim innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte Marnheim 1969 in den neu gebildeten Donnersbergkreis; drei Jahre später wurde die Gemeinde in die ebenfalls neu entstandene Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden eingegliedert.

Quelle: Wikipedia



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